Stiles Schlafzimmer

Auf dem Weg von Lydia nach Hause, hatte Stiles einen kleinen Zwischenfall im Auto gehabt. Während er die Straße entlang gefahren war, tauchte plötzlich, mitten aus dem Nichts, irgendjemand auf der Straße auf. Vor lauter Schrecken drückte er auf die Bremse und schleuderte dabei seinen Kopf gegen sein Lenkrad. Etwas verletzte er sich dabei. Als er wieder hoch sah, konnte er niemanden auf der Straße sehen. Also stieg er aus seinem Auto aus, ging langsam nach vorne und schaute nach, ob er jemanden erwischt hatte, doch dort war niemand.

"Hallo?", rief er laut. Dort war nur Straße und sonst nichts, aber es schien auch niemand sonst dort zu sein, "Ist da jemand?", rief er gleich danach. Er hielt Ausschau nach einem Menschen, aber er konnte keinen sehen. Jetzt spürte er einen kleinen Schmerz an seiner Wange und griff sich dorthin, seine Finger spürten etwas nasses, es war wohl Blut, aber nicht so viel, dass er anfangen musste sich Sorgen zu machen. Er wischte es einfach an seinem Oberteil ab. Zuhause musste er ohnehin duschen gehen. Er fand es echt merkwürdig, dass niemand dort war und, dass ihm niemand geantwortet hatte. Stiles stieg wieder in sein Auto und fuhr nach Hause.

Angekommen ging er gleich mal duschen und dann in sein Zimmer. Er hatte Logan schon geschrieben, dass er den ganzen Abend bei Lydia gewesen war.

Lydia kam nach oben, weil der Vater von Stiles sie herein gelassen hatte. Vorsichtig klopfte sie an die Tür.

Hoffentlich schläft er noch nicht. Was soll ich ihm nur sagen, wenn er fragt warum ich hier bin? Mir fällt schon irgendetwas ein.

Stiles lag gerade auf seinem bett und schrieb mit Logan Nachrichten hin und her, obwohl es schon so spät war, als er ein Auto ran fahren hörte. Er schaute aus seinem Fenster, doch konnte er es nicht sehen, weil es genau auf der anderen Seite der Einfahrt stand. Er dachte sich, dass es vielleicht für seinen Vater jemand war, doch kurze Zeit später klopfte es an seiner Tür.

Er ging hin und öffnete sie, vielleicht war es ja sein Vater. Doch der war es offensichtlich nicht denn es war Lydia.



"Lydia, was tust du denn hier?", fragte er sie überrascht.

Stiles öffnete die Tür und sie lächelte ihn an.



"Hi. Ähm.. Was ist mit deinem Gesicht passiert?", lenkte sie ab.

Noch immer hatte sie keine Antwort parat warum sie zu ihm kam. Was sollte sie ihm nur sagen?

"Dein Vater hat mich hereingelassen.", sagte sie nur und lächelte wieder.

"Mit meinem... Gesicht?", fragte er nach und dann fiel ihm wieder ein, dass er sich ja verletzt hatte. Zuvor hatte er gar nicht mitbekommen, dass er bei der Lippe ebenfalls eine kleine Verletzung hatte aber nachdem er geduscht hatte, hat er es auch gesehen.



"Ach das, ja das ist vorhin passiert, mir geht's aber gut... komm doch erstmal rein", bot er ihr an und machte die Tür ganz auf. Bevor sie rein räumte er schnell ein paar Sachen, die am Boden lagen weg.

"Du kannst dich irgendwo hinsetzen, wenn du willst", meinte er und zeigte auf das Bett, seinen Sessel und den Stuhl, "Wieso bist du eigentlich hier?", wiederholte er seine Frage von vorhin.

Lydia kam rein und sah ihn ein wenig genauer an.



"Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist? Also ich bin hier, weil ich zu Hause Angst hatte und niemand mehr wach war. Macht es dir etwas aus, wenn ich hier bleibe bzw. kann ich hier bei dir übernachten?"

Ihr war es richtig peinlich und unangenehm ihm diese Frage zu stellen. Langsam setzte sie sich aufs Bett und sah ihn noch immer an.

Völlig überfordert mit dieser Frage, antwortete er ihr nicht gleich, aber er schloss die Tür erst einmal. Danach setzte er sich neben sie auf sein Bett.



Ich sitze mit Lydia Martin auf meinem Bett... Das wird mir Logan mit Sicherheit nicht glauben! Aber sie hat wirklich Angst...

"Du kannst natürlich hier bleiben... du kannst in meinem Zimmer schlafen, ich werde unten die Couch hernehmen, da habe ich schon lange nicht mehr drauf geschlafen. Ich beziehe dir das Bett am besten neu", meinte er und sah sie dabei an. Es tat ihm weh zu sehen, dass sie sich so fürchtete. Und es bedeutete ihm sehr viel, das sie zu ihm gekommen war, er hätte auch schon schlafen können.

Stiles fand es gerade nicht so wichtig darüber zu reden, wieso er die Wunden hatte, es sollte ihr in erster Linie gut gehen.

Auch wenn es für Stiles wahrscheinlich komisch war, aber sie wollte nicht alleine in seinem Zimmer schlafen. Sie fühlte sich viel sicherer, wenn er bei ihr war. Was wäre, wenn sie bei ihm einbrechen würden und sie alleine in seinem Zimmer war? Das wollte sie sich erst gar nicht ausmalen.

"Kannst du auch hier schlafen?", fragte sie ihn, sah ihn jedoch nicht an.



"Ich will hier nicht alleine schlafen.", sagte sie und sah ihn wieder an.

Sie fragte ihn, ob er auch dort schlafen würde und das wunderte ihn. Die Nacht davor hatte er bei ihr geschlafen und jetzt war sie bei ihm und sie wollte, ohne, dass sie betrunken war, dass er dort schlief.



Er konnte sehen, dass es ihr unangenehm war zu fragen, aber auch, dass sie wirklich Angst hatte. Dachte sie, es würde hier auch jemand herkommen? Es fühlte sich so an, als dachte sie, jemand wäre hinter ihr her.

"Hm, ja, wenn du das möchtest, kann ich auch hier schlafen", sagte er und gestikulierte dabei.

"Du musst das Bett nicht neu beziehen. Es passt so sehr gut.", gab sie ihm erst jetzt zur Antwort.

Ihr war aufgefallen, das er extrem gut roch und vor allem sah er ganz gut aus. Sie fragte sich warum sie ihm nie Beachtung geschenkt hatte. Da sie ihr Zeug vergessen hatte, wollte sie ihn fragen ob er ihr vielleicht ein Hemd oder ein Shirt borgen konnte, damit sie besser einschlafen konnte.

"Und kann ich mir von dir ein Shirt oder ein Hemd ausborgen. Du bekommst es bestimmt zurück. Tut mir Leid, ich weiß ich bin anstrengend."

"Dann lasse ich es so, wenn dir das wirklich nichts ausmacht."

Stiles wollte sie am liebsten die ganze Zeit nur ansehen, doch das konnte er nicht machen. Ihn freute es einfach so, dass sie bei ihm war. Er stand nun auf, ging zu seinem Schrank und gab ihr ein Shirt von sich und eine Schlafanzughose, die ihr mit Sicherheit zu groß war, aber er wollte nicht, dass es ihr unangenehm war, ohne Hose vor ihm zu sein. Obwohl er sie ja im Schwimmunterricht auch schon gesehen hatte, doch das war nicht ganz das gleiche.

"Du kannst dich hier umziehen, ich werde kurz nach unten gehen", meinte er und schenkte ihr ein Lächeln.

Er ging runter und redete mit seinem Dad, der immer noch auf war. Er erklärte ihm, dass Lydia dort blieb, weil sie Angst hatte, natürlich konnte Noah das verstehen, denn mit diesen Einbrechern war nicht zu spaßen. Danach ging er wieder hoch und blieb vor der Tür stehen.

"Lydia? Bist du fertig? Ich komme rein."

Während sie die Sachen nahm blickte sie zu ihm auf. "Danke."



Da Stiles weg war, zog sie sich schnell um und deckte sich gleich zu. Nach einer Weile kam er wieder nach oben und fragte ob sie schon fertig war.

"Ja, ich bin fertig. Du kannst reinkommen.", sprach sie etwas lauter.

Was denkt wohl der Sheriff darüber? Am besten ich denke darüber nicht länger nach.

Sie war fertig und er kam rein. Dann machte er die Tür zu, machte das Licht aus und setzte sich in seinen Sessel hinein. Lydia hatte sich schon ganz gemütlich in sein Bett gelegt und er versuchte nicht ständig zu ihr zu sehen. Es war nicht ganz dunkel in seinem Zimmer, das Vollmond Licht schien hinein und er konnte sie noch leicht erkennen.

"Als ich auf dem Weg nach Hause war, ist etwas passiert, deshalb sieht mein Gesicht so aus. Ich habe mich die ganze Zeit auf die Straße konzentriert", fing er an, obwohl das nicht ganz stimmte, denn er war in Gedanken auch bei ihr gewesen, aber das konnte er ja nicht sagen, "Auf einmal habe ich jemanden mitten auf der Straße stehen gesehen, also habe ich sofort eine Vollbremsung gemacht, damit ich ihn nicht überfahre. Dabei ist mein Gesicht auf dem Lenker aufgeschlagen."

Er sah kurz nach draußen und dann wieder zu ihr.

"Ich bin ausgestiegen, um zu sehen, ob ich ihn erwischt habe, doch da war niemand. Es war niemand zu sehen und nur Stille zu hören. Auf mein Rufen hat auch niemand reagiert, dann bin ich nach Hause gefahren."

"Das hört sich echt unheimlich an. Wenigstens ist dir nicht viel passiert."

Wenn sie daran dachte kam ihr wieder die Angst hoch.



"Wo schläfst du?", fragte sie interessiert.

Sie war es gewohnt, das oft jemand neben ihr schlief, da machte ihr Stiles auch nicht viel aus. Es übernachteten oft viele Freunde bei ihr. Von Allison bis zu ihren Klassenkameraden. Natürlich auch andere Männer.

"Du kannst ruhig hier neben mir schlafen, immerhin ist des dein Bett und ich wollte das du hier schläfst. Keine Sorge, ich denke mir auch nicht viel dabei."

"Ich wollte auf dem Sessel schlafen", meinte er, aber dann schlug sie vor, dass er auch im Bett liegen konnte. Sie sagte es sehr selbstbewusst, es war ihm klar, dass sie sich nichts weiter dabei dachte. Sie wollte nur nicht so alleine sein und war es wahrscheinlich von anderen Männern gewohnt, dass sie bei ihr lagen.

"Wenn du möchtest", sagte er noch und stand auf, dann legte er sich auch ins Bett. Er legte sich zuerst mit dem Rücken zu ihr, damit sie genügend Platz hatte.

"Du brauchst keine Angst haben, mein Dad ist da und ich habe einen Baseballschläger!"

Er hoffte, dass es etwas bringen würde, wenn sie das wusste.

Gespannt sah sie ihm zu wie er sich ins Bett legte. Er legte sie so, das sie nur seinen Rücken sehen konnte.

Stiles versuchte sie mit dem Baseballschläger und seinem Vater zu beruhigen, das fand sie ganz lustig. Lydia fing an zu lachen. "Du hast einen Baseballschläger?"



"Sagt dein Vater gar nichts, wenn ich hier schlafe?",fragte sie nach.

"Ja, aber ich spiele nicht, mein Dad hat ihn mir geschenkt und ich benutze ihn zur Selbstverteidigung."

Stiles konnte spüren, dass sich das Bett leicht bewegte, als sie lachte. Er fand, dass es sich einfach wahnsinnig schön anhörte. Es gab eigentlich nichts an ihr, was er nicht schön fand. Damit er sich besser mit ihr unterhalten konnte, legte er sich doch auf den Rücken.



"Nein, er versteht das, dass du nicht alleine Zuhause sein möchtest. Und wo wärst du sicherer als im Haus des Sheriffs", meinte er und lächelte, "Hast du genug Platz?", fragte er noch nach und drehte seinen Kopf so, dass er sie ansehen konnte.

Sie rückte noch ein bisschen näher, da sie sehr am Rand lag. Mit ihrem Arm berührte sie seinen. Er war schön warm, obwohl er keine Decke hatte. Auch sie lag auf dem Rücken.

"Ja danke ich habe genug Platz und du?"

Es ging ihr viel besser, da jetzt Stiles bei ihr war und sie war beruhigt und machte sich keine Sorgen mehr. Wenn sie ehrlich war hätte sie niemals damit gerechnet jemals vor seiner Tür zu stehen.

"Danke für alles.", sagte sie und drehte sich zu ihm.

Er musterte ihr Gesicht, als sie ihn fragte, ob er auch genug Platz habe. Wie schön und einfach wäre es doch jetzt für ihn, sich einfach zu ihr zu drehen und sie zu küssen. Ihr schön geformten, warmen Lippen auf seinen zu spüren. Doch das tat er nicht, das wäre nicht richtig gewesen.

"Ich habe auch genug Platz", antwortete er ihr, "Bitte!"

Jetzt drehte sie sich zu ihm um und er konnte sie noch genauer ansehen. So nah waren sie sich noch nie gewesen, wie denn auch, denn sie hatten bis vor kurzen nicht einmal etwas miteinander zu tun, außer, dass sie in die selbe Klasse gingen, ohne, dass sie ihn irgendwie wahrgenommen hätte. Stiles legte seinen seinen einen Arm unter seinen Kopf, das war der Arm, der nicht ihren berührt hatte.

Während er sie ansah, wurde er immer müder und schloss dann automatisch seine Augen.

Lydia legte sich auf den Bauch und schloss ihre Augen. Sie war schon sehr müde und vor allem war es schon sehr spät. In ein paar Stunden mussten sie wieder aufstehen und in die Schule gehen. Nach einigen Minuten schlief sie ein.

Plötzlich wurde sie von einem lauten Geräusch geweckt und im nu waren ihre Augen offen. Verwirrt sah sie umher und realisierte was passiert war.

"Stiles?", fragte sie verschlafen und rüttelte leicht an seinem Arm.

Mitten im Schlaf wurde er geweckt, es war Lydia, die an seinem Arm rüttelte.

"Was?", fragte er verschlafen und erst dann hörte er den Wecker, der riss ihn so richtig aus seiner Schlafphase raus und er setzte sich direkt auf.



"Oh mein Wecker!", meint er und drückte ihn aus, danach gähnte er einmal und fuhr mit der Hand durch seine Haare, "Mir kommt es vor, als hätte ich kaum geschlafen."

Stiles sah Lydia kurz an und stand dann auf.



"Ich mache mich schnell fertig", sagte er noch und ging mit ein paar Klamotten im Arm ins Badezimmer, als er wieder kam packte er ein paar Sachen in seine Schultasche. "Möchtest du etwas frühstücken?"

"Ja, das kommt mir auch so vor.", sagte sie und wälzte sich im Bett. Endlich hatte er den Wecker ausgestellt und war nicht mehr so gestresst. Sie hatte noch immer seinen Geruch in der Nase und es roch sehr gut. Stiles ging ins Badezimmer und machte sich fertig. In der Zwischenzeit zog sich Lydia um und machte ihre Haare.

Stiles kam wieder und fragte sie ob sie frühstücken wollte. Sie war gerade beschäftigt und schminkte sich.



Ihren Lippenstift steckte sie wieder weg und sah ihn an.

"Nein, ich werde mir in der Schule etwas holen. Danke."

Die Sachen für die Schule waren schon in ihrem Auto.

"Ich habe deine Sachen auf das Bett gelegt.", meinte sie und zeigte aufs Bett wo die Kleidung war.

Lydia hatte alles mit, was sie brauchte, nur zum Schlafen hatte sie nichts mit gehabt. Er fand, dass sie wieder so hübsch aussah wie immer.

"Ok, ich gehe unten etwas frühstücken, sonst komme ich zu spät los. Soll ich dich noch nach unten bringen?", fragte er freundlich.

"Nein, ich weiß wo die Tür ist.", sagte sie und mit einem leichten lächeln.

Dann ging sie an ihm vorbei und lief nach unten.

"Danke!", rief sie noch, ging zum Auto und fuhr in die Schule.

Stiles ging nach unten.